Die beste Methode, selbst Eulenkinder morgens blitzschnell aus dem Bett hüpfen zu lassen, selbst wenn es draußen noch dunkel? Der Adventskalender natürlich.

Ich wäre mittlerweile (vor zwei Jahren auch schon) so weit, einfach Schoko-Adventskalender oder Themen-Adventskalender zu kaufen. Aber die Kinder lieben die selbstbefüllten einfach zu sehr und das kann ich ehrlich gesagt auch gut verstehen. Ich erinnere mich immer noch an das Gefühl, morgens die Hand in die Täschchen zu schieben und nicht zu wissen, was drin ist. Ob die Schokolade heute in Glocken-, Schlittschuh- oder Tannenform ist, ist zwar auch eine Überraschung aber letztendlich ist es jeden Tag die gleiche Schokolade.

Trotzdem mache ich es mir mittlerweile leicht, die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt: es muss nicht um jeden Preis ein kleines Geschenk drin sein, vieles fliegt eh nur rum. Ich hab ein paar Ideen und Gedanken für den diesjährigen Adventskalender für euch gesammelt:

Adventskalender für Kinder Ideen

16 Adventskalender-Ideen und -gedanken:

  1. Adventskalender für kleinere Kinder und auch fürs erste Kind zu befüllen, finde ich am leichtesten und dankbarsten. Vieles gibt es nicht schon wie beim zweiten oder dritten Kind, die Kinderzimmer sind noch nicht ganz so vollgestopft und die Ideen nicht ausgelutscht. Hier gehen Haarspangen, Zopfgummis, Badezusätze, Stifte (aufgeteilt) und sowas immer gut. In den ersten Jahren (ich hab gesehen, dass wir mit einem Jahr angefangen haben, ganz schön crazy) geht es noch vielmehr um das Erlebnis als darum, was drin ist.
  2. In Türchen Nummer 1 gibt es dieses Jahr bei uns Adventskalenderbücher. Die Großen lesen entweder allein oder wir versuchen (klappt ganz sicher nicht immer) es mit vorlesen. Für Ella hab ich eins, das mit Vorlesen, Basteln, Malen abwechselt.
  3. Gutscheine haben sich bei uns sehr bewährt. Wir besorgen oft schon eine Handvoll Karussell-Chips vom Weihnachtsmarkt-Karussell. Kickt für größere Kinder aber nicht mehr ganz so gut, da wäre hier in Hamburg eher ein Gutschein für den Winter-Dom angesagt. Oder für eine tolle Leckerei dort oder auf dem Weihnachtsmarkt.
  4. Ausstechförmchen kombiniere ich gern mit Kekse backen am selben Tag. Besondere Streusel oder Glitzerpulver für Kekse wären hier auch der Hit.
  5. Weihnachtsdisco gefällig? In der Vorweihnachtszeit ist es eh trubelig, aber wir haben gerade mal wieder gemerkt, wie schön es ist, unkompliziert Freunde da zu haben. Warum nicht einfach mal ein kleines Event draus machen, Freunde der Kinder einladen und ein paar Stunden mit Punsch, Keksen und Discolicht zu einem unvergesslichen Vorweihnachtsevent machen? In den Adventskalender kommt eine Eintrittskarte zur Disco.
  6. Mini-Marshmellows in einem kleinen Tütchen – ein paar, um sie gleich in den Mund zu schmeißen, der Rest kommt in die heiße (selbstgemachte?) Schokolade, die es nachmittags gemeinsam mit einer besonders schönen Vorlesegeschichte bei Kerzenschein oder beim ersten Weihnachtsfilm des Jahres gibt.
  7. Sets aufteilen und mit Süßigkeiten mischen. Easy peasy. Wir haben schon Lego-Sets genommen, über den Puppenhaus-Adventskalender hab ich hier schon mal geschrieben (mit meinem eigenen Haus-Adventskalender hats leider nicht geklappt…) und nach dem Prinzip kann eigentlich alles mit mehreren Teilen toll aufgeteilt werden. Arztkoffer, Zubehör für Kinderküche oder Kaufmannsladen…
  8. Kreativ-Adventskalender. Hier haben alle Kinder gern gemalt und gebastelt, aber bei Ella ist diese Liebe nochmal mehr ausgeprägt. Ich hab die letzten Jahre immer schon mal besondere Stifte, tolle Pinsel, Masking Tape, glitzernde Pfeifenreiniger, Perlen mit Gummiband, Farben, Papier, Stanzen, PomPoms, Wackelaugen etc in die Adventskalender gepackt, dieses Jahr kommt definitiv wieder einiges davon in Ellas Kalender. Das Schöne: es verbraucht sich alles.
  9. Insgesamt der beste Tipp: Dinge in den Adventskalender packen, die aufgebraucht werden können oder von vornherein nicht materiell sind. Badezeug in Form von Knistervulkanen und Farbspektakel für die Badewanne ist hier leider gerade nicht mehr so angesagt, aber bisher ging das immer sehr gut. Am schnellsten weg sind, na klar, Süßigkeiten.
  10. Auch wichtig: drauf hören, was gerade (oder immer) Thema bei den Kindern ist. Hier zum Beispiel neu: Lippenstift. Pokemon-Karten. Immer Fußball, immer Pferde. Da kann man auf jeden Fall was draus machen.
  11. Zweitbester Tipp: Nicht (zu sehr) mit Süßigkeiten sparen. Die kommen eh am Besten an. Ich weiß, ganz am Anfang und vor allem beim ersten Kind hat man noch den Anspruch und auch die Chance drauf, das einzuhalten. Hab ich auch, hier und hier findet ihr dafür Inspiration. Aber mittlerweile gibt es viele Süßigkeiten im Adventskalender – besondere Süßigkeiten, die sonst zu teuer oder zu zuckrig sind. Ich kaufe sie lokal entweder bei Otto F. Koch in Eppendorf oder bestelle bei World of Sweets und gerade neu entdeckt und für richtig toll befunden: Sugafari.
  12. Für größere Kinder kam mir noch die Idee (weil wir das Thema gerade haben), einen Guthaben-Gutschein für den Dienst, über den ihr Hörspiele hört und Bücher lest, zu schenken.
  13. Andere ins Adventskalender-Boot holen. Wenn ihr Mental Load reduzieren wollt und es euch wirklich egal ist, was in die Adventskalender kommt, könntet ihr die Türchen auch auf Familienmitglieder oder FreundInnen, die für sowas offen sind, verteilen. Je nachdem, wie viele Menschen aus eurem Umfeld mitmachen, bekommt jeder den Auftrag, Inhalt für 3-5 Türchen zu besorgen, zu verpacken und bis zum 30. November bei euch abzugeben. Im Gegenzug könntet ihr für FreundInnen anbieten, die Dinge, die ihr besorgt, für deren Kinder auch gleich mit zu besorgen.
  14. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem nicht mehr bei allen Kindern exakt das Gleiche in den Türchen sein muss, finde ich einerseits schön, andererseits bedeutet das aber auch: noch mehr Einfallsreichtum ist gefragt.
  15. Viele schöne Shops für Kinder haben mittlerweile eine eigene Rubrik “Adventskalender füllen“, zum Beispiel: Studio LIV, Mina und Lola, Greenstories, Moses Verlag, Das Buchstäbchen, Konfettiwolke, Summermade, Kyddo, Halfbird.
  16. Ruck zuck ab ins Tütchen! Seit Jahren benutze ich statt Geschenkpapier Geschenktüten, um die Dinge in den einzelnen Türchen einzupacken. Hat sich bewährt bei meinen neugierigen Kinder, wobei ich nicht immer alles eingepackt habe und sie auch schon geluschert (und sogar auch schon Türcheninhalt getauscht) haben. Ich hatte aus meinen Shop-Zeiten immer noch kleine Tütchen hier, dieses Jahr muss ich welche bestellen, zum Beispiel bei Radikal Smile Studio (hier findet ihr auch fertige Tütchen-Adventskalender-Sets mit Zahlen und Klammern), lokal in Hamburg gibts bestimmt tolle Tütchen bei Rosa Quitte, von Rico-Design gibt es auch Tütchen-Sets oder für alle, die in richtig großer Menge und besonderen Design shoppen wollen, bei Kadodesign (eher Shopbedarf, ich weiß auch nicht genau, ob man wirklich als Privatperson bestellen kann).
Adventskalender Tütchen Kinder

Tütchen: alt, Adventskalenderzahlenaufkleber: Anna Beddig.

Adventskalenderfüllung vom letzten Jahr

  1. Reflektierende Sticker von Halfbird (super für Fahrradhelme, das Fahrrad selbst oder den Ranzen) und Mini-Tafeln Schokolade
  2. Kleine Holzdöschen. War eine Mischung aus Verzweiflungskauf und “ach, sweet, für Schätze”, sie fliegen aber leider nur rum.
  3. Knallbonbons in wunderschönstem Design, gekauft bei Hema. Sahen toll aus – aber drinnen war glaube ich nur eine goldene Papierkrone. In allen. Leider hatte ich sie auch am 24. nochmal drin…
  4. Leopardensocken, Ninjago-Sammelkarten und Stempel.
  5. Stickerhefte. Fand ich auch ne tolle Idee, werden aber viel weniger genutzt als ich dachte und dafür waren sie dann zu teuer.
  6. Kekse aus dem Bio-Laden. Verpackung ist wunderschön, die Kekse mochte keins der Kinder.
  7. Schneekugel-Weihnachtsbaumanhänger, großes Highlight, sind leider mittlerweile alle kaputt. Plus Lieblingstrüffel von Studio LIV.
  8. Schokolollies in Bärenform.
  9. Schokolade
  10. Kleine Mentos-Rollen und Masking Tape.
  11. Glücksi-Glückskekse. Ich find die Idee so süß, die Sprüche könnten allerdings deutlich besser sein.
  12. Badewasserfarbe
  13. Kleine Spieluhren und lustige Lollys
  14. Porzellansticker, eigentlich mit dem Hintergrund, Weihnachtsteller damit selbst zu gestaltet. Ratet mal, die Teller, die ich dafür gekauft hab, sind immer noch blütenweiß. Aber die Idee finde ich immer noch richtig toll.
  15. Schönes Vogelfutter
  16. Weihnachtsbaum-Filz-Pinguine und Zuckerperlenketten.
  17. Crazy Dip Lutscher
  18. Sprudeltablette für die Badewanne
  19. Barú-Schokolade
  20. Schoko-Zuckerperlen-Kugel (von LIV) und Postkarten mit Gutschein
  21. Rubbelbilder. Die fanden und finden sie alle toll.
  22. Knalle Popcorn Mini Tüten
  23. Riegel von Mogli
  24. siehe Punkt 3. Habe ich, wenn ich mich richtig erinnere, nochmal ausgetauscht.

Jap, ich weiß, es sind an vielen Tagen sogar zwei Dinge drin. Vollkommen unnötig und überflüssig. Die Süßigkeiten hätten es an vielen Tagen schon getan. Ab und zu ein schönes Geschenk, Gutscheine für gemeinsame Erlebnisse wie Weihnachtsmärchen oder Weihnachtsmarkt, gemütliches Vorlesen mit Add on, dann ist das auch okay.

Der Adventskalender aus Stoff mit Sprenkeln ist von kyddo, insgesamt riesig und die Taschen sehr groß, da würden locker auch Geschenke für mehrere Kinder reinpassen.

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4 Comments

  1. Ich finde es sehr spannend dein Urteil für die Dinge im Kalender vom letzten Jahr zu lesen. Verrückt wie viel man sich dann doch ganz anders vorstellt und überlegt, als es dann im Endeffekt ist. Hier gibt es dieses Jahr Sachen für die Kinderküche, die sie dann zu Weihnachten bekommt. Das war zum Glück schön unkompliziert und wird noch mit einem bisschen was Süßem aufgestockt. Aber Kind Nr. 1 und erst 1,5 Jahre erleichtern auch noch einiges, so dass man sich fragt, ob man nicht eigentlich übers Ziel hinaus schießt.

    • Johanna Reply

      Liebe Anne,

      das passt ja perfekt mit der Kinderküche! Ich glaube, das Gefühl, ob es zu viel, zu wenig oder genau richtig ist, kommt auch erst. Das ist ein Learning über die Jahre und auch für jede Familie, für jedes Kinder unterschiedlich.
      Ich wünsch euch auf jeden Fall eine wundervolle Adventszeit mit dem ersten richtigen (?) Adventskalender.
      Ganz liebe Grüße,
      Johanna

  2. Liebe Johanna,
    Ich suche auch noch ein schönes Adventskalender-Buch zum Vorlesen. Oder so eins wie du für Ella gekauft hast mit Basteln und Co. Kannst du mir die nennen, die du gekauft hast? Ich habe bisher leider noch nicht das richtige gefunden. Danke! Und vielen Dank für deine tollen Tipps! Liebe Grüße Lena

    • Johanna Reply

      Liebe Lena,

      ich hab für Ella ehrlich gesagt einfach ein Peppa Wutz Adventskalenderbuch gekauft. Das wird sie toll finden und es ist eben genau diese Mischung aus Bastel und Vorlesen, die gut funtionieren wird. Aber ich mach noch schnell einen Post dazu, ich hab mir einige gemerkt. Ganz liebe Grüße, Johanna

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