Erst hab ich letzte Woche meinen Laptop zuhause vergessen, als wir einen Mini-Kurz-Urlaub bei meinen Eltern gemacht haben – und dann irgendwie auch die Fragen. Ich muss auch sagen, es geht mir nach wie vor so, dass die Luft irgendwie raus ist.

Tun mir die 1000 Fragen an mich selbst noch gut?

Ich halte bisher weiter durch, wobei ich manchmal überlege, den Ursprungsgedanken, nämlich Selbstfindung und vor allem die Selbstfürsorge, meine Sorge für mich selbst, über das Durchhalten zu stellen.

Wenn man merkt, dass etwas nicht (mehr) gut tut, muss man manchmal den Mut haben, es aufzugeben. Oder anzupassen. So, dass es sich nicht mehr nach Zwang und leidiger Pflichterfüllung anfühlt, weil man es eben angefangen hat, sondern wieder Spaß macht. Und leicht fällt.

Neu dabei?

Falls ihr neu dabei seid und gerne noch einsteigen möchtet, alle Infos findet ihr in diesem Post und unter dem Schlagwort 1000 Fragen an dich selbst hier auf dem Blog. Ihr könnt übrigens jederzeit einsteigen, mit Frage 1 anfangen (die findet ihr im ersten Post, siehe Links) oder mit Frage 100, ganz wie ihr wollt. Und ihr könnt gerne auch unter jedem aktuellen Post eure Posts mit anderen Fragen verlinken.

1000 Fragen an dich selbst #30

581: Wie kannst du es dir selbst leichter machen?

Indem ich meine perfektionistische Anspruchshaltung ablege.

582. Worum weinst du insgeheim?

Dass ich dieses Jahr nicht, wie ich es mir vorgenommen habe, zu jedem Bosse-Konzert gehen kann. Ja, das hab ich nach dem Konzert letzten Sommer wirklich fest vorgehabt. Und jetzt hab ich noch nicht mal Karten für das Konzert im November in der Großen Freiheit bekommen…

Axel Bosse

583: Hast du jemals einen Liebesbrief geschrieben? Ja, und ihn auch abgeschickt. Das war wahnsinnig aufregend.

584: Hast du jemals einen Liebesbrief bekommen? Ja. Und auch das war wahnsinnig aufregend. Wir sollten viel mehr Liebesbriefe schreiben…

585: Spendest du regelmäßig für einen guten Zweck? Wir als Familie spenden regelmäßig, ja. Ich selbst spende immer mal wieder punktuell.

586: In wie vielen Weltstädten bist du gewesen?

Egal, wieviele es waren – 4,5,6 – es waren definitiv zu wenig bisher. Ich bin immer noch getrieben vom Reisefieber, allerdings glaube ich, dass wir Städtetrips auf später verlegen werden. Wenn die Kinder so groß sind, dass alle alleine laufen können oder wenn wir mal alleine fahren können. Wobei das wahrscheinlich noch 10 Jahre dauern wird…

587: Welchen Modetrend von früher findest du heute lächerlich?

Ach, lächerlich…ich finde, es hat irgendwie alles seine Daseinsberechtigung, Mode bedeutet schließlich, sich auszuprobieren, auch mal schräg auszusehen, über die Strenge schlagen zu können ohne gravierende Folgen. Deswegen finde ich eigentlich nichts lächerlich – selbst Sneaker mit Plateau sind wieder angesagt. So what?

588: Ist deine Grundeinstellung positiv? Ich würde sagen, ja. Mein Freund würde sagen: nein. Ich weiß es gerade nicht so richtig, muss ich zugeben. Weil uns hier gerade einiges über den Kopf wächst und wir zweifeln.

589: Wie reich wärst du gerne? So reich, dass wir uns ein Haus mit Garten und altem Baumbestand leisten könnten, wir alle unseren Hobbys nachgehen können und ich für Notfälle, die Kinder und die Rente etwas beiseite legen könnte.

590: Darf man lügen, um jemanden zu schützen? Ja.

591: Was hast du in letzter Zeit gebraucht gekauft?

Unseren neuen Esstisch. Er ist eine alte Werkbank, stand zuerst in Hamburg, dann in Köln und jetzt wieder hier.

Unser neuer Esstisch

592: Was ist als Kopie besser als das Original? Ich finde Akustik Versionen von Songs oft besser als das Original.

593: Hörst du gut auf deinen Körper? Im Moment tatsächlich ja. Wenn ich müde bin, versuche ich, zu schlafen, wenn ich Hunger habe, versuche ich, zu essen. Das lässt sich natürlich mit Neugeborenem nicht immer hundertprozentig bewerkstelligen

594: Von welchem Beruf weißt du nicht, was man da genau macht? Ehrlich gesagt glaube ich, dass man das von keinem Beruf außer dem eigenen weiß.

595: Was stimmt nicht, wenn du dich jetzt umschaust?

Das Gleichgewicht in unserer Familie. Alles steht Kopf, nichts ist mehr, wie es war, wir müssen uns erstmal wieder ausbalancieren, wie ein Mobilé, damit es wieder rund läuft.

Mobilé über dem Babybett - Mama und Baby Seagull Mobilé von Bonet et Bonet

596: Was wünschst du dir für die Menschheit? Einsicht, den Willen und die Kraft, Kleinigkeiten umzusetzen, die die Welt ein bisschen besser machen. Mehr Bewusstsein, Achtsamkeit, sich selbst, anderen Menschen und der Natur gegenüber.

597: Gehst du unter Leute, wenn du dich allein fühlst? 

Mein erster Gedanke zu dieser Frage war, dass ich mich eigentlich nie alleine fühle, weil ja immer jemand da ist. Und dass ich es eher genieße, allein zu sein. Aber allein zu sein und sich allein oder einsam zu fühlen, ist eben doch ein Unterschied. Wenn ich mich einsam fühle, gehe ich nicht wahllos unter Menschen, weil ich mich dann eher noch einsamer fühle. Dann suche ich eher die Nähe von Freunden.

598: Welche Droge würdest du gern ausprobieren, wenn sie legal wäre? Alkohol reicht mir ehrlich gesagt, eine härtere Droge hab ich nie ausprobiert und habe auch nicht das Bedürfnis danach.

599: Wann hattest du zuletzt Schmetterlinge im Bauch? 

So wie frisch verliebt schon lange nicht mehr. Dafür hat uns der Alltag mit Streitereien um Kleinigkeiten, die Müdigkeit und der Stress zu sehr im Griff. Außerdem haben wir einfach viel zu wenig Gelegenheiten, Zeit zu Zweit zu verbringen. Aber gestern, da stand ich auf dem Balkon, hab Ella geschaukelt, die Haare hingen mir ein bisschen ins Gesicht – und plötzlich hat André mich so angeguckt wie vor 9 Jahren. Liebevoll, verliebt. Da hatte ich tatsächlich mal wieder Schmetterlinge im Bauch, wie früher. So lange, bis der Moment vom nächsten Kinderkreischen durchbrochen wurde.

Nachtrag: Eben gerade. Mein Baby, sanft schlummernd, in meinem Arm. Schmetterlingssturm in meinem Bauch, Herz, Hirn, überall.

600: Wie oft schaltest du dein Telefon aus? Nur, wenn es nicht mehr rund läuft. Und dann schalte ich es auch sofort wieder an.

Falls ihr auch noch durchhaltet und dabei seid oder gerade erst angefangen habt, hier ist euer Link Up:

 

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1000 Fragen an dich selbst #31

601: Worauf achtest du bei jemandem, dem du zum ersten Mal begegnest?
602: In welcher Hinsicht könntest du etwas aktiver sein?
603: Spielst du in deinem Leben die Hauptrolle?
604: Welcher Lehrer hat einen positiven Einfluss auf dich gehabt?
605: Was würdest du am meisten vermissen, wenn du taub wärst?
606: Über welche Nachricht warst du in letzter Zeit erstaunt?
607: Wärst du gern wieder Kind?
608: Was kannst du stundenlang tun, ohne dass dir langweilig wird?
609: Wann warst du zur richtigen Zeit am richtigen Ort?
610:Denkst du oft darüber nach, wie Dinge hergestellt werden?
611: Welche kleinen Erfolge konntest du zuletzt verbuchen?
612: Wirst du meistens jünger oder älter geschätzt?
613: Wann hast du zuletzt Sand unter den Zehen gespürt?
614: Welchen Beruf haben sich deine Eltern für sich vorgestellt?
615: Welches Gerät von früher fehlt dir?
616: In welcher Hinsicht denkst oder handelst du immer noch wie ein Kind?
617: Heilt die Zeit alle Wunden?
618: Bist du romantisch?
619: Was würdest du einem jüngeren Ich mit auf den Weg geben?
620: Was machst du mit Souvenirs, die du bekommen hast?

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2 Comments

  1. Manchmal hat man einfach ein Tief was das Durchhalten angeht. Ich denke das kennen wir alle. Es ist ja auch schon ein langer Zeitraum den wir zurückgelegt haben. Ich finde wir können alle stolz auf uns sein, es soweit geschafft zu haben. Entscheide dich für das was sich für dich am Besten anfühlt. Ich würde mich natürlich freuen wenn es weiter geht, kenne aber wie gesagt auch diese Tiefs.
    Ganz liebe Grüße
    Susanne

  2. Danke für deine Offenheit! Und ich finde es gut, dass du diese Gedanken öffentlich machst. Ich habe vor einiger Zeit ebenfalls mit dieser Fragenreihe begonnen und gemerkt, wie gut es mir tut, mich auch mal mehr mit mir selbst auseinanderzusetzen.
    Liebe Grüße
    Natalie

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