Der November ist jedes Jahr ein besonderer Monat für mich. Vor acht Jahren bin ich im November Mutter geworden. Seitdem hat sich vieles verändert. Es ist anstrengender geworden, lauter, bunter, weniger selbstbestimmt, kuscheliger, quatschiger, aufwändiger, herzhüpfiger und herzschwerer. Ohne all das bewerten zu wollen – es hat sich einfach vieles verändert. Und immer im November, wenn Bilder von mir mit diesem allerersten kugeligen Babybauch in meinem Fotofeed auftauchen, erinnere ich mich an all diese Gefühle vor und mit dem ersten Kind. Diese fingerspitzenzarte Unsicherheit, die atemberaubende Liebe, die in manchen Momenten atemraubende Verantwortung, die Überforderung, all das Neue.

Wir, eingemummelt auf dem Sofa, ein winziges Baby, das mit angehockten Beinen und dickem Windelpo auf meiner Brust schläft und zufrieden seufzt. Wir, über knarzende Dielen, mitten in der Nacht, den Flur hoch und runter, hoch und runter. Wippend, wiegend, singend.

Acht Jahre sind so weit weg, dank der Fotos und der Erinnerungen aber gleichzeitig fast schmerzhaft nah. Das Baby von damals mittlerweile fast so groß wie ich. So schlau, so kühn, so wild und in manchen Momenten noch so zerbrechlich.

Der November war eigentlich immer ein Monat, den ich nicht besonders mochte. Es wird kalt und ist an manchen Tagen doch unangenehm warm. Blättermatsch und klammkalte Regentage, die sich unaufhörlich aneinander reihen.

Regenbogen Kuchen und Kindergeburtstag

Aber all diese Veränderungen, all diese Gefühle und mein großes, unser erstes Kind machen den November zu einem glitzernden und funkelnden Leuchtemonat, der nach Regenbogentorte schmeckt und Geburtstagskerzen riecht.

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1 Comment

  1. Ich weiß genau, was du meinst. Mein erstes Kind wird in diesem Monat nun schon 14 Jahre alt. Die Sorgen ändern sich, die Auseinandersetzungen auch, aber die Liebe bleibt und die Erinnerungen an damals werde ich für immer in meinem Herzen tragen.
    Sentimentale Grüße von TAC

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