Jeden Abend streiche ich kurz vorm Einschlafen noch mal über meinen Bauch, eine von drei dicken Kugeln, wie Lotta so schön sagt. Ich spüre unser Baby, liebevoll, sehnsüchtig, wehmütig und denke: Vielleicht der letzte Abend, an dem wir so schlafen gehen.

Warten, lieben, spüren

Jeden Morgen schlage ich die Augen auf und spüre als erstes den Bauch, das Baby, alles noch an Ort und Stelle.  Alles noch okay, wenn sie sich bewegt. 

Kuscheln mit Babybauch im Familienbett

Meistens bleibe ich noch ein bisschen liegen, mit der Hand auf dem Bauch. Füße, Hände, Arme und Beine von meinen beiden Großen auf mir oder unter mich geschoben und ich beobachte im diffusen Morgenlicht die wunderschönen, schlafenden Gesichter. Lange Wimpern. geschwungene Augenbrauen, wuschelige Haare, Lippen, Gesichtszüge, alles entspannt und friedlich.

Wann geht’s bloß los?

Sobald ich mich aus dem Bett gewuchtet habe, den Rücken gestreckt, meinen Körper stabilisiert und das Ungleichgewicht im Griff habe, denke ich bei jedem Piekser, bei jedem Ziehen und bei jeder Wehe: Naaa?

Aber nix da.

Seit zwei Wochen warten wir. Mit vollendeter 37. Schwangerschaftswoche dachte ich fast jeden Tag: Och, jetzt könnte sie eigentlich auch kommen.

Wickelplatz mit Wickelkommode von Oliver Furniture und Leander Matty

Nestbautrieb galore

Im Nachhinein ist es gut, dass sie nicht zwei Wochen früher kam, mein Nestbautrieb lief noch mal auf Hochtouren und wir haben einiges geschafft. Gardinen im Wohnzimmer, ein Regal über der Wickelkommode, der Baldachin über’m Babybett, ein kleines Regal für mich am Bett, auf dem ich alles ablegen und -stellen kann, was ich zum Stillen in Reichweite brauche.

Die Lücke zwischen Babybett und Wand (die Problematik hab ich im Post über unser Familienbett geschildert) haben wir jetzt übrigens einfach mit Holzleisten überbrückt. Das heißt, zwei schmale Leisten, zwischen Fußleiste und Bettfüße geklemmt und das Bett rutscht nicht mehr.

Kliniktasche und improvisierter Rutsch-Schutz zwischen Beistellbett und Wand

Dies, das, jenes, Bäm, Bäm, Bäm!

Oder: wir zelebrieren die letzte Woche der Schwangerschaft

Um ehrlich zu sein, war die 40. Schwangerschaftswoche so voll wie kaum eine Woche in letzter Zeit.

Am Donnerstag hatten wir Spielbesuch aus der Kita, haben Kladdkaka gebacken und ihn mit Erdbeeren und Sahne vernascht.

Kladdkaka mit Erdbeeren

Am Freitag wollten die Kinder nicht in die Kita, wir haben dann spontan Pommes in der Schanze gegessen und sind danach durch Hagenbecks Tropenaquarium gebummelt. Mit riesigem Schock – Lotta hat sich die Hand in der Fahrstuhltür geklemmt. Das war wirklich ein Horror-Moment und mir haben noch ziemlich lange die Beine gezittert.

So richtig klischeemäßig haben wir uns am Samstag Ikea gegeben. Sogar mit Mittagessen. Die Magnetwände für Familienfotos und Kinderkunst, die wir so dringend brauchten, stehen allerdings noch rum.

Tapete im PinkepankStyle bei Ikea und 40 Wochen Babybauch im Spiegel

Sonntag haben wir gleich morgens auf Lottas Initiative ein Regenbogen-Mobilé gebastelt und waren danach noch mal zu viert richtig schön im Kropka frühstücken. Den verregneten Nachmittag haben wir genutzt, um die Kinder meinen Bauch anmalen zu lassen. Noch mal eine Möglichkeit, die beiden einzubeziehen in die Schwangerschaft.

Babybauch anmalen - eine tolle Möglichkeit, große Geschwister in die Schwangerschaft einzubeziehen

Keine U2, keine ambulante Geburt?

Der Montag ist irgendwie ereignislos an mir vorbeigezogen, durch den Dienstag zogen sich Müdigkeit und schlechte Laune bei uns allen. Zusätzlich gab es noch einen Dämpfer, weil unser Kinderarzt wegen der Urlaubszeit überraschend keine Termine für die U2 macht. Dagegen konnten wir erstmal nur mit einem riesigen Berg Waffeln ankämpfen.

Mit den besten Waffeln der Welt gegen Schwangerschafts-Müdigkeit und Frust

Die Aussicht, vielleicht doch 36 Stunden in der Klinik bleiben zu müssen statt wie geplant ambulant nach Hause zu gehen, wenn alles gut ist, ließ mich nicht gerade Freudensprünge machen. Besser gesagt kommt das eigentlich nicht in Frage für mich, wenn es uns beiden gut geht.

Glücklicherweise konnten wir dank der vielen guten Kinderarzt-Tipps auf Instagram schon am Mittwoch eine Kinderärztin finden, die uns einen Termin für die U2 zugesagt hat. Einer ambulanten Entbindung steht also nichts mehr im Weg.  Jetzt muss sie nur noch kommen.

40+0 und ein Name

Bereit, wenn sie es ist.

Den Namen für unser Mini-Mädchen haben wir tatsächlich auch endlich festgelegt. Es ist einer, den wir schon vor sechs Jahren bei Lotta schön fanden und das erste Mal, dass wir alle vier spontan ja gesagt haben. Damit war klar, wie das fünfte Mitglied im Team Pinkepank heißen soll.

Der Mittwoch ist hier immer Wochenwechsel – und mit Mittwoch hatten wir auch den ET erreicht. Wir im letzten Baby Bump prophezeit haben wir also die 40 Wochen voll gemacht. Und jetzt?

Improvisiertes Familienbett mit Beistellbett

Jetzt kann ich es kaum.noch.erwarten. Sie. Zu riechen. Zu spüren. Kennenzulernen.

Auch, wenn wir diese letzte Woche der Schwangerschaft unbewusst zelebriert haben, noch mal besonders schöne Momente geschaffen haben, uns Zeit genommen haben – für das nächste Update möchte ich gerne “Bump” aus dem Titel streichen können.

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4 Comments

  1. Ich fiebere mit euch!!
    Bin gerade mit dem dritten Kind in der 37.ssw und kann es auch komm noch erwarten.
    Ich lese deine Worte so gerne und finde mich in so vielen Dingen wieder.
    Ich drücke euch die Daumen für eine schöne, Komplikationsfreie Geburt und für ein gesundes kleines perfektes Bündel.
    Anne

  2. Liebe Johanna, nach diesem Post bin ich mir sicher, es war dein letzter! Jetzt klingst du so, als seist du bereit und Nr 3 wird mit riesigen Armen enpfangen. Dir und Nr. drei alles Gute für die nächsten Stunden und der ganzen Familie ein wundervolles Kennenlernen!

  3. erstmal herzlichen Glückwunsch!!!Alles Gute für euch!
    Dann würde ich noch gerne wissen, was das für ein Tablett und was für ein hübsches Armband ist?

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