An apple a day keeps the doctor away und macht als Print von Helena Ravenne auch noch gute Laune. Das Apfelbild hängt seit ungefähr einem Jahr in unserer Küche über dem Regal mit den Kochbüchern und ich hab mich immer noch nicht satt gesehen. Ihr könnt euch also vorstellen, dass ich mich riesig gefreut habe, als Helena die Idee hatte, das Motiv für ein Desktop Wallpaper zu nutzen.

Ich liebe das knallige blau, selbstverständlich den rosa Akzent und dieses kleine Stolpern über ein Bild von einem Apfelgriebsch. Außerdem passt es perfekt zu uns, weil hier ein Kind so viele Äpfel isst, dass kein Tag ohne Apfel vergeht.

Für diesen perfect fit in unserer Küche verantwortlich ist Helena Ravenne – oder eigentlich Ravenne Maria Helena Langer, Illustratorin und Designerin aus Hamburg. Ihre Bilder haben mich sofort gecatcht, ich mag diese minimalistische Klarheit in Kombination mit Farben und durch die Reduktion aufs Wesentliche spricht ihre Kunst eine sehr klare Sprache.

Euch ist bestimmt schon mal mindestens eins von Helenas Designs über den Weg gelaufen. Hier findet ihr eine Auswahl ihrer unfassbar schönen Arbeiten für große und kleinere Marken und im Interview mit Deborah Klein erfährt man sehr viel über Helenas Motivation und Inspiration, ihren Kreativprozess und sie verrät, was für sie gutes Design ist.

Mini-Interview

Liebe Helena – deine Prints haben einen klaren, einheitlichen Stil. Minimalistisch, auf das Wesentliche reduziert, aber sehr intensiv durch starke Farbgebung. Bist du auch sonst eher ein minimalistischer Typ, in Bezug auf Einrichtung und Mode?

Wie schöne Worte du gefunden hast meinen Stil in Worte zu packen-danke dafür. Ich würde meinen Einrichtungsstil tatsächlich schon als minimalistisch bezeichnen, auch wenn es mir im Alltag nicht besonders leicht fällt diesen aufgeräumten, reduzierten Zustand vorallem mit Kind aufrecht zu halten. Ich bin immer wieder damit beschäftigt auszusortieren und mich von Dingen zu trennen, glaub das wird auch so bleiben. Die geborene Minimalisten bin ich nicht dafür begeistere ich mich viel zu schnell für schöne Dinge und Krimskrams.

Wer sind deine LieblingskünstlerInnen, welche Art von Kunst hängt bei dir in der Wohnung? Ich find die Farbkombinationen von Gabriele Münter gerade total inspirierend. Bei mir hängt ein Print von Sofia Lind im Wohnzimmer. Irgendwann gönn ich mir mal ein Bild von Max Cobalto, das steht noch auf meiner Wunschliste für ‘irgendwann’.

Du entwirfst nicht nur Kunstwerke für dein eigenes Label, sondern arbeitest auch für andere, große und kleine Unternehmen. Hast du einen Tipp, wie Kreativität mit Deadline/unter “Druck” funktioniert?

Kreativität unter Druck kann eine echte Herausforderung sein. Mir hat es unglaublich geholfen mir die Zeit gut einzuteilen und sich dann bewusst vor Ablenkungen zu isolieren und es sich beim Arbeiten gemütlich zu machen. Ich leg bewusste Pausen ein damit dieses Druckgefühl erst gar nicht so mächtig wird. Eine Einheit Yin Yoga hilft bei mir auch immer gut das Gefühl zu fühlen und dann frisch weiterzumachen!

Free Desktop Wallpaper Februar 2024

Free Desktop Wallpaper Helena Ravenne Apfel

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Vielen Dank, Helena!

Deutschland steht auf. Nicht nur in Hamburg bewegt sich etwas, wie bei der Demo gegen Rechts letzten Freitag unter dem Motto “Hamburg steht auf” zu sehen war. In ganz Deutschland werden Menschen aktiv und laut gegen Rechts. Mit so unfassbar vielen Menschen, dass mehrfach Demonstrationen abgebrochen werden mussten. Die Veröffentlichung der Ergebnisse der investigativen Recherche von Correctiv war offenbar für viele Menschen der Tropfen, den es noch brauchte, um das Fass des Hinnehmens zum überlaufen zu bringen. Hinzunehmen, dass die AfD immer akzeptierter und für viele politisch Unzufriedene immer mehr zu einer Alternative wird, wo sie es bisher noch nicht war.

Wir waren die letzten beiden Freitage auch auf den Demos hier in Hamburg, beide Male mit unserer jüngsten Tochter. Erstmal aus dem ganz pragmatischen Grund, dass sie mit Fünf noch nicht allein zuhause bleiben kann, es uns aber beiden wichtig war, auf die Straße zu gehen. Für uns, um diesem Gefühl von Hilflosigkeit etwas entgegenzusetzen, für andere, um auch nach außen zu zeigen: Wir sind mehr.

Es ist nicht das erste Mal, dass wir mit Kindern auf einer Demo waren. Bei den FFF Demonstrationen haben wir auch schon gemeinsam für eine bessere Zukunft demonstriert – und bis auf die irgendwann einsetzende Langeweile der Kinder nur gute Erfahrungen gemacht. Eine Demo gegen Rechts ist natürlich ein anderer Schnack, höchste Priorität bei der Frage, ob man mit Kind auf eine Demo gehen kann, sollte immer die Sicherheit und das Wohlbefinden des Kindes sein.

Demo mit Kind – wie war’s?

Bei der spontanen ersten Demo haben wir, als wir dort waren, die absichernde Polizei nach angemeldeten oder zu erwartenden Gegendemos gefragt. Hätten sie nicht klar sagen können, dass ihrem Kenntnisstand nach nichts in die Richtung zu erwarten sei, wären wir wohl wieder gegangen. Trotzdem muss natürlich klar sein: eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nie.

Wir haben das Risiko bei beiden Veranstaltungen als vertretbar eingeschätzt – und so war es am Ende auch. Bei der “Hamburg steht auf” Demo gab es sogar einen extra Familienbereich. Tolle Sache, eigentlich. Denn die Beteiligung an dieser Demo war im Endeffekt so groß, dass es auch im Familienbereich so voll wurde, dass es für viele kleinere Kinder eigentlich nur auf den Schultern auszuhalten war. Es war bei uns jederzeit okay, wir fühlten uns nicht eingeengt oder unwohl, ich hatte das Gefühl, alle achten aufeinander. Ich weiß aber, dass es Familien, die weiter vorne dabei waren, anders ging und sie sich rausziehen mussten.

Das ist etwas, womit man immer rechnen muss – die Entscheidung für die Demo mit Kind zu evaluieren. Vor Ort zu schauen, wie reagiert mein Kind, wie gehts mir mit der Situation? Und dann, wenn nötig, doch vorzeitig zu gehen oder sich zumindest an den Rand zurückzuziehen. Dennoch ist es eine Überlegung wert, je nachdem, um was für eine Demo es sich handelt, zu überlegen, ob ihr mit Kind(ern) teilnehmen könnt. Für manche Eltern ist es die einzige Möglichkeit, teilzuhaben.

Tipps für Demonstrationen mit Kind(ern)

  • An erster Stelle: überlegt, ob euer Kind der Typ für eine solche Veranstaltung ist. Findet es Veranstaltungen und viele Menschen eher spannend? Reagiert es neugierig auf Polizei-Uniformen? Oder machen sie ihm Angst? Ist euer Kind schnell überreizt, ist eine Demo evtl. keine gute Idee. Vielleicht schaut ihr erstmal aus sicherer Entfernung zu und beobachtet die Reaktion.
  • Basics: genügend Snacks, Getränke, passende Kleidung.
  • Informiert euch im Vorfeld oder vor Ort, ob Gegendemonstrationen angemeldet sind oder von der absichernden Polizei erwartet werden.
  • Wenn möglich: eine Sitzgelegenheit. Buggy oder Lastend (das wurde in Hamburg sehr eng, ging aber auch) oder Schultern. Man muss damit rechnen, dass kleine Kinder nicht mehrere Stunden stehen oder laufen in dieser Situation.
  • Verabredet euch mit FreundInnen (der Kinder) und trefft euch vorher! Wir wollten uns an einem bestimmten Ort treffen, kamen aber viel zu spät, weil die Bahnen so voll waren, dass wir in die erste nicht reingekommen sind. Am Demonstrationsort angekommen hatten unsere Freunde den Treffpunkt verlassen und wir hatten die ganze Zeit über keinen Handyempfang, konnten uns also nicht erreichen.
  • Denkt an Gehörschutz für die Kinder, es kann zu laut werden, selbst wenn ihr nicht direkt vor der Bühne (bei Kundgebungen) steht.
  • Malt bunte Schilder mit den Kindern, das steigert die Vorfreude und ihr könnt im Zuge dessen ins Gespräch kommen, worum es auf der Demo geht. Das sollten die Kinder, sobald sie es irgendwie greifen können, schon wissen.
  • Denkt an Ablenkung/Beschäftigung: Seifenblasen, Straßenkreide, evtl. Tablet und Kopfhörer.
  • Ihr findet auf Instagram unter diesem Post noch ganz viele Tipps und Erfahrungen von anderen Eltern zum Thema Demo mit Kind. Und es gelten natürlich allgemeingültig Verhaltensregeln – evtl. Telefonnummer auf den Arm schreiben, thematisieren, wen das Kind ansprechen könnte, falls ihr euch verliert, bei größeren Kindern einen Treffpunkt ausmachen. Vielleicht helfen meine 10 Tipps für Festivals mit Kind euch auch noch weiter.

Mit diesen Vorbereitungen und Vorsichtsmaßnahmen sind wir gut zurecht gekommen, aber ich muss natürlich sagen, dass alle Demos, auf denen wir bisher waren, sehr “mainstreamig” und groß waren. Auf Demos mit schwarzem Block oder zu erwartender Krawalle würde ich die Kinder selbstverständlich niemals mitnehmen.

Und: wenn ihr euch dagegen entscheidet, habt kein schlechtes Gewissen. Vielleicht geht ein Elternteil allein (falls es zwei gibt) oder ihr demonstriert von zuhause aus. Malt trotzdem ein Schild und klebt es ans Fenster. Oder lauft eine Runde mit dem Schild um den Block oder durchs Dorf. Vor allem: demonstriert im Alltag gegen Hass, Hetze und Rassismus, indem ihr darüber redet.

Free Download Demo-Schilder gegen Rassismus und die AfD

Es ploppen auf Instagram immer mehr tolle Free Downloads für Demo-Schilder auf, ich sammle mal die schönsten Printables für euch, falls ihr keine Zeit habt, eigene Schilder zu gestalten:

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Manchmal ist es Liebe auf den ersten Blick. Bei Menschen passiert mir das leider selten, bei Mode dafür umso häufiger. Mein neuester Crush ist die azurblaue Collegejacke – natürlich auch, weil sie bezaubernde Stickereien am Ärmel (Blumen) und Rücken (Herz) hat. Ein Teil für alle möglichen Styles, vier verschiedene Looks hab ich für euch zusammengestellt. Es sind wie immer nur Inspirationen, vielleicht habt ihr ja ähnliche Teile im Schrank (und auch schon eine Collegejacke?) und die Collagen machen euch Lust, gedanklich schon mal in den Modefrühling zu springen.

Ich liebe dich Jacke, neben der Farbe und den Stickereien, vor allem auch, weil sie wie ein Cardigan getragen werden kann, als eine Schicht beim Layering oder, wenn es wärmer wird, lässig obendrüber.

PinkepankStyle Collegejacke

College-Jacke | ShirtMütze | Hose | Socken | Tasche | Sneaker

College-Jacke | T-Shirt | Tasche | Sneaker | T-Shirt | Mantel | Mütze | Halstuch | Jeans

College-Jacke | T-Shirt | Rock | Tasche | Kette | Boots

Streifen-Shirt | Tuch | TascheGürtel | Rock | Sneaker | Socken

Ich hoffe, euch gefällt der ein oder andere Look, viel Spaß beim Inspirieren lassen oder nachstylen!

Hier in Hamburg und bei uns als Familie dreht sich gerade alles um die Frage: welche Schule soll es werden? Uns stehen im Sommer eine Einschulung in die Grundschule und ein Wechsel auf eine weiterführende Schule bevor. Wir haben im Umkreis von ungefähr 1,5 km 7 Grundschulen und im Umkreis von 2,6 km 9 Gymnasien zur Auswahl sowie 5 Stadtteilschulen mit einer maximalen Entfernung von 2 km. Wir haben damit also wirklich die Qual der Wahl, auch wenn hier in Hamburg letztendlich vor allem nach Entfernung zum Wohnort entschieden wird, welche Kinder angenommen werden und welche nicht.

Fun Fact: Wir haben hier die höchste Gymnasialdichte in ganz Europa! Ob es das leichter macht? Wohl eher nicht.

Egal, ob es um die Grundschule oder die weiterführende Schule geht, solltet ihr eine Wahl haben, kann die sich manchmal ganz schön erdrückend anfühlen. Zu groß, um sie treffen zu können. Bei der weiterführenden Schule nochmal mehr, hier gehts schließlich um 8 oder 9 Jahre. Die Kinder gehen also mindestens doppelt so lang hier zu Schule wie auf ihre Grundschule. Wie wir entscheiden, auf welche weiterführenden Schulen die Kinder gehen, erzähle ich in Teil 2, heute konzentrieren wir uns erstmal auf die Entscheidung für eine Grundschule.

Und weil wir jetzt schon 2x 4 Jahre Grundschule hinter uns haben und ich mich gut erinnern kann, wie aufregend und existenziell sich diese Entscheidung anfühlen kann,

das Wichtigste zuerst:

Ob ein Kind sich in der Schule wohl fühlt, steht und fällt mit den Lehrkräften.

Und genau auf diesen wichtigsten Aspekt haben wir als Eltern keinerlei Einfluss und können einfach nur abwarten, wer die Klasse unseres Kindes übernehmen wird.

Außerdem ganz wichtig: die MitschülerInnen und die Klassendynamik. Auch darauf haben wir null Komma null Einfluss. Denn wir wissen nicht, wer am Tag der Einschulung Seite an Seite mit unserem Kind ins gemeinsame neue Klassenzimmer läuft. Außer vielleicht die Freundin oder der Freund, deren oder dessen Name bei der Schulanmeldung als Wunsch mit angegeben wurde.

Sich das klarzumachen, kann schon etwas Last von den Schultern nehmen, finde ich. Plus die Tatsache, dass viele von uns, die gerade überlegen, welche Schule denn DIE richtige sein könnte, wahrscheinlich gar keine Wahl hatten, auf welche Schule sie kommen. Es gab jeweils nur die eine, die für unser Wohngebiet zuständig war und ja, auf meinen Schulen war manches veraltet, von Ansichten über Interieur und Lehrkräfte. Manches ist auch noch im Rückblick betrachtet richtig blöd gelaufen. Aber ich hab die Schulzeit als beste Zeit meines Lebens in Erinnerung.

Entscheidungshilfen – das sind unsere Prioritäten und Überlegungen

Für die Grundschule sind für mich/uns drei Faktoren maßgeblich entscheidend:

  1. Gehen FreundInnen meines Kindes auf dieselbe Grundschule? Es ist für viele Kinder das Wichtigste, FreundInnen in ihrer Klasse zu haben. Auch, wenn wir wissen, dass manche Freundschaften sich auseinander entwickeln, gerade in den ersten Tagen und Wochen ist es so viel wert, ein oder zwei bekannte Gesichter in der Klasse zu haben. Es gibt Sicherheit und hilft bei dem Übergang, denn von der Kita zur Schule ist es doch ein großer Schritt.
  2. Wie weit ist der Schulweg? Ich weiß, dass gefühlt manche von uns noch 20 km zu Fuß im Schnee (barfuß) zur Schule laufen mussten, zumindest hört es sich bei manchen Eltern so an, wenn sie von früher erzählen. Und dass es im Vergleich damit kein Beinbruch ist, 1,5 km Fußweg zur Schule zu haben. Aber sollte es eine Schule in näherer Umgebung geben, die nicht aus anderen Gründen absolut ausscheidet, würde ich immer die Schule mit dem kürzesten Schulweg wählen. Mit zwei Hintergedanken: neue FreundInnen wohnen oft ebenfalls mehr oder weniger um die Ecke, die Wege für Verabredungen sind also auch kurz. Und weniger Stress/Zeitaufwand für uns als Eltern. Zumindest wenn ihr, wie wir, die Kinder über einen bestimmten Zeitraum noch zur Schule bringt und auch wieder abholt. Klar, irgendwann gehen sie allein. Klar, Fahrrad und Bus sind eine schnelle Alternative. Und ja, viele Familien haben gar nicht diese Wahl (in anderen Bundesländern). Aber falls ihr sie habt, lohnt es sich zumindest, diesen Punkt auch kurz gedanklich durchzuspielen.
  3. Gebundene oder offene Ganztagsschule? War für uns auch entscheidend, wir wollten auf keinen Fall eine gebundene Ganztagsschule. Aber ich hab mittlerweile von Freunden gehört, dass es dort oft mehr tolle Nachmittagsangebote gibt und vieles besser strukturiert ist. Und: die Kinder müssen keine Hausaufgaben mehr machen, wenn sie aus der Schule kommen. Zu bedenken ist allerdings, dass es für die Kinder wirklich ein langer Tag ist, wenn sie danach zum Beispiel noch Hobbys haben. Hier lohnt es sich, sich bei anderen Eltern, die die Schule schon kennen (und auch mal den Kindern, die empfinden das oft ganz anders) über die Betreuung am Nachmittag zu informieren.
  4. Kleiner Tipp aus Erfahrung: Was ihr auf dem Infoabend hört, wird nicht zwangsläufig später auch so umgesetzt. Ein Beispiel: ein Punkt, warum wir uns für die noch aktuelle Grundschule entschieden haben, waren die flexiblen Abholzeiten. Es gab keine vorgegebenen Zeiten, zu denen die Kinder abgeholt werden/gehen durften. Das war mir zu der Zeit extrem wichtig, um meine Arbeit , ein Baby und später den Kita-Zeiten, Mittagessen und Nachmittagsterminen allein koordinieren zu können. Nach und nach hat sich aber eingeschlichen, dass man nur noch um 13 oder 15 Uhr abholen durfte – diese Zeiten standen dann auch im Vertrag, auf den die Nachmittagsbetreuung sich berufen hat. Was auf dem Infoabend versprochen wurde – irrelevant.
  5. Ausstattung, Kurse, Sport und Co. – all das interessiert uns auch, aber letztendlich ist es nicht entscheidend. Engagierte, liebevolle Lehrkräfte zaubern aus dem kargsten Klassenraum eine Lernumgebung, in der sich alle wohl fühlen. Die tollsten Smartboards bringen nichts, wenn sie da sind und sich herausstellt, dass sie leider gar nicht funktionieren. Die passendsten Nachmittagsangebote bringen nichts, wenn das Kind kein einziges Mal den Wunschkurs abkriegt, weil aus jeder Klasse nur ein bis zwei Kinder pro Kurs zugelassen werden. Die pädagogisch neuesten Konzepte bleiben nur Theorie, wenn die Lehrkräfte fehlen, um sie umzusetzen. Man kauft die Katze im Sack, könnte man sagen. Also lauft durch die Schule, schaut euch um, achtet auf Kleinigkeiten, lasst das Gebäude auf euch wirken, hört auf euer Bauchgefühl. Und unbedingt auch auf das des Kindes.

Schulleben, Kommunikation und Miteinander

Ich muss gestehen: ich bin insgesamt kein großer Fan davon, wie Schule heutzutage hier in Deutschland immer noch läuft. Ich hab mich aus diversen Gründen mit der Nachmittagsbetreuung angelegt (nach mehreren netten Emails meinerseits) – zum Beispiel, weil ich es nicht okay finde, wenn Kinder angeschrien werden, als blöd bezeichnet werden oder sie zu hören kriegen, dass sie nichts zu essen bekommen wenn sie nicht leise sind. Der Schwimmunterricht (findet in Hamburg in der 3. Klasse statt) war auch eine Katastrophe. Das ist nichts Neues, verändert wird kaum etwas. Und wenn, dann dauert es lange und funktioniert immer nur dank und mit Aufmerksamkeit und viel Engagement der Eltern.

Fragt andere Eltern, wie die Kommunikation mit Verantwortlichen läuft. Denn niemand ist perfekt, Schule nicht, Lehrkräfte nicht, Systeme nicht und wir als Eltern natürlich auch nicht. Wichtig finde ich, dass eine gute Kommunikation gewährleistet ist, dann fühlen Eltern sich gehört und gemeinsam können Fragen angegangen und an Herausforderungen gearbeitet werden. Engagiert euch für ein gutes Miteinander zwischen Lehrkräften und Eltern, das macht sehr viel aus. Und, was ich persönlich unheimlich wichtig finde: gebt auch positives Feedback. Meldet euch nicht nur, wenn es etwas “zu meckern” gibt, sprecht aus, wenn ihr denkt, dass etwas toll gelaufen ist.

Wir hatten das Glück, ganz ganz großartige Klassenlehrerinnen für unsere beiden großen Kinder zu haben. Wie ich zu Beginn schon geschrieben habe: es steht und fällt mit der Lehrkraft. Ich bin unendlich dankbar, dass wir das große Glück hatten, von drei wundervollen, engagierten Lehrerinnen durch die Grundschulzeit begleitet zu werden.

Manches, das uns als Erwachsene stört, ist für die Kinder in ihrem Schulalltag übrigens vollkommen irrelevant. Bei Schwierigkeiten oder Herausforderungen brauchen sie eine gute Begleitung durch die KlassenlehrerInnen und uns Eltern. Und wir Vertrauen in das, was wir unseren Kindern schon mit auf den Weg gegeben haben. Dann steht einer guten Grundschulzeit nichts im Weg.

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