Sieben Uhr sechsunddreißig hier in Florida, die restliche Familie schläft noch, ich habe vor einer halben Stunde den Sonnenaufgang beobachtet, mir Kaffee gekocht und finde jetzt, in aller Ruhe, die Zeit, die nächsten 1000 Fragen an mich selbst zu beantworten. Eine Florida-Selbstfindungs-Edtion heute sozusagen. Und die erste Frage könnte passender nicht sein – es geht auch um’s Reisen.

Falls ihr neu einsteigt: Worum es eigentlich geht und alle Fragen findet ihr hinter diesem Link.

1000 Fragen an mich selbst #8

141: In welche Länder möchtest du noch reisen? Erstmal pauschal – am liebsten in alle. Es gibt zwar Länder, die mich weniger interessieren, aber eigentlich finde ich die Welt mit ihrer ganzen Vielfalt, den verschiedenen Kulturen und Menschen so spannend, dass ich am liebsten alles sehen würde. Nächstes Jahr möchten wir gerne noch mal einen Roadtrip mit allen drei Kindern und einem Camper durch Kalifornien machen – für zwei Monate, falls sich das machen lässt. Schottland, Irland, Portugal, Island und Australien stehen auch noch ganz oben auf meiner Liste.
142: Welche übernatürliche Kraft hättest du gerne? Ich wollte immer gerne eine Hexe sein – so mit Bibi Blocksberg und diversen Serien über Hexen, mit denen ich aufgewachsen bin. Zu Hexenkraft würde ich auch heute nicht nein sagen – am liebsten ohne Regeln und irgendwelche Dämonen, die man bekämpfen muss.
143: Wann wärst du am liebsten im Erdboden versunken? Ich glaube, in der fünften Klasse, als ich bei einem Kostümwettbewerb mitgemacht habe. Oder als ich bei einem Badminton-Turnier auf dem Feld stand, mein Name durchgesagt wurde und die gesamte Tribüne gelacht hat.
144: Welches Lied macht dir immer gute Laune? Dieses hier. Und unendlich viele mehr, Musik ist definitiv mein gute-Laune-Garant.
145: Wie flexibel bist du? Leider viel zu unflexibel. Wenn ich mir etwas vorstelle und die Realität weicht dann ein kleines bisschen von meiner Vorstellung ab, bin ich unheimlich enttäuscht und bekomme schlechte Laune. Ziemlich anstrengend für meine Familie.
146: Gibt es eine ungewöhnliche Kombination beim Essen, die du richtig gerne magst? Klöße und Rotkohl mit Sahne-Parmesan-Soße.
147:Was tust du, wenn du in einer Schlange warten musst? Wenn ich mit Kindern warten muss – aufpassen, dass sie nichts anstellen. Wenn ich alleine warte: surfen.

148:Wo siehst du besser aus: im Spiegel oder auf Fotos? 

Gute Frage. Mal so mal so. Es gibt echt schöne Fotos von mir – aber auch richtig schlimme. Und das blöde bei den Fotos ist ja, dass man nicht nur für den kurzen Blick in den Spiegel doof aussieht…


149: Entscheidest du dich eher für weniger Kalorien oder mehr Sport? Im Moment eher für weniger Kalorien. Aber mein größtes Ziel ist immer noch regelmäßig Sport zu machen. Weil ich weiß, dass ich mich so viel besser fühle und auch, um den Kindern ein Vorbild zu sein, dass Sport eben dazu gehört und keine lästige Pflicht ist.
150: Führst du oft Selbstgespräche? Nein, eigentlich nie. Ich fluche nur manchmal laut, auch wenn niemand anders da ist, der es hören könnte.
151: Wofür wärst du gern berühmt? Dafür, etwas sinnvolles im Leben getan zu haben. So sehr ich es auch liebe, was ich gerade mache – manchmal fehlt mir ein bisschen das Gefühl, wirklich etwas bewirken zu können. Das hatte ich als Krankenschwester schon häufiger.
152: Wie fühlt es sich an, abgewiesen zu werden? Demütigend.
153: Wen würdest du gerne besser kennenlernen? Mich selbst.
154: Duftest du immer gut? Sagen wir mal so – ich stinke nie, würde ich sagen. Aber ich bin keine von diesen Frauen, die an dir vorbeischweben und du denkst: hmmm, die duftet aber gut.
155: Wie viele Bücher liest du pro Jahr? Ich könnte heulen – immer noch keins. Ich schaffe es einfach nicht, zu lesen. Obwohl ich mir vorgenommen habe, mehr zu lesen.
156: Googelst du dich selbst? Ja, schon, aber sehr selten. Einfach nur, um zu sehen, welche Fotos von mir so auftauchen – vor allem, seit ich mal ein Paket bekommen habe, auf dem meine Adresse neben einem Foto von mir aus dem Kreißsaal auf dem Adressaufkleber war, das fand ich doch seltsam, muss ich sagen.

157: Welches historische Ereignis hättest du gern mit eigenen Augen gesehen? 

Da kann ich mich ehrlich gesagt nicht so richtig entscheiden. Ich hätte so viel gerne selbst erlebt, ich bin fasziniert von historischen Ereignissen und Geschichte. Auch, wenn ich eine Niete in Jahreszahlen und so bin. Aber es gibt es viel, was einfach der Wahnsinn gewesen sein muss. Obwohl ich mich auch immer wieder frage, ob das alles nicht vielleicht nur im Nachhinein und mit dem errungenen Ergebnis so toll scheint. Viele historische Ereignisse sind ja nunmal leider mit viel Leid und Tod verbunden.
158: Könntest du mit deinen Freundinnen zusammenwohnen? Wenn ich ehrlich bin, heutzutage wohl nicht mehr. Früher auf jeden Fall und vielleicht auch später wieder, so eine Senioren-WG mit alten Mädels stelle ich mir sehr witzig vor.
159: Sprichst du mit Gegenständen? Nein, nie.
160: Was ist dein größtes Defizit? Ich glaube, dass ich nie wirklich zufrieden bin. Das klingt total seltsam für viele, glaube ich, aber wenn ich diese Frage ehrlich beantworte, dann ist es das. Ich bin einfach nie zufrieden. Ich hab immer das Gefühl, dass alles, was ich tue, erreiche, habe, nicht gut genug ist. Obwohl ich objektiv betrachtet wirklich ein sehr sehr gutes Leben habe. Aber herauszufinden, woher diese Unzufriedenheit kommt, das Gefühl, dass ich nicht genüge und alles um mich herum nicht gut genug ist, dem bin ich gerade auf der Spur.

Und nachdem ich die Fragen beantwortet habe, wie immer euer Link Up: [inlinkz_linkup id=767678 mode=1]

 

Und falls ihr schon einen Blick auf die Fragen für die nächste Woche werfen wollt, bitteschön:

1000 Fragen an mich selbst #9

161: Bist du eher ein Hundetyp oder ein Katzentyp?
162: Wie zeigst du, dass du jemanden nett findest?
163: Isst du eher, weil du Hunger hast oder Appetit?
164: Tanzt du manchmal vor dem Spiegel?
165: In welcher Hinsicht bist du anders als andere Menschen?
166: Welchen Jugendfilm würdest du Kindern empfehlen?
167: Bleibst du auf Partys bis zum Schluss?
168: Welchen Song hast du in letzter Zeit am liebsten gehört?
169: Bereitest du dich auf bestimmte Telefongespräche vor?
170: Wann hast du zuletzt vor jemand anderem geweint?
171: Mit wem verbringst du am liebsten einen freien Tag?
172: Was war der beste Rat, den du jemals bekommen hast?
173: Was fällt dir ein, wenn du an den Sommer denkst?
174: Wie duftet dein Lieblingsparfüm?
175: Welche Kritik hat dich am stärksten getroffen?
176: Wie findest du dein Aussehen?
177: Gehst du mit dir selbst freundlich um?
178: Würdest du dich einer Schönheitsoperation unterziehen?
179: Welchen Film hast du mindestens fünf Mal gesehen?
180: Füllst du gerne Tests aus?

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20 Comments

  1. Pingback: 1000 Fragen an dich selbst #8 – Mein digitaler Jakobsweg ·

  2. Pingback: 1000 Fragen an mich selbst - #8 - Mama Maus Blog

  3. Hey Johanna, ich bin bei Instagram auf diese Fragen gestoßen und da ich etwas Zeit mit mir selbst gut gebrauchen kann, mache ich nun einfach mal mit. Mal sehen wohin diese Reise führt. Danke auf jeden Fall, dass du diese Fragen mit uns teilst.

    Liebe Grüße
    Rebecca

  4. Zu deiner Antwort bei Frage 151:
    Gerade mit deiner Idee der tausend Fragen hilfst du mir und bestimmt auch anderen ein Stück weit in sein Selbst hinein zu sehen. Du bist hier die Initialzündung dafür.
    Also, neben deinen vielen Niedlichkeiten zum Kaufen (die ich mir so gern anschaue, sonst würde ich dir nicht folgen…) setzt du auch “Sinnvolles” frei, vllt. ohne es zu wissen. Danke dafür!

  5. Pingback: 1000 Fragen an mich selbst #9 - Ich und Telekinese... - Mama on the rocks

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  9. Pingback: Eine Reise zum Selbst – 1.000 Fragen an mich #7 und #8 | Gemischtwaren | von allem etwas

  10. Liebe Johanna,
    Es macht Spaß deine Antworten zu lesen! Wie ich schon mal schrieb – unterschätze nicht die (Be)Wirkung deiner Beiträge. Indem du offen und ehrlich auch über Schwächen berichtest trägst du viel Authentizität in die Welt.
    Und noch ein kleiner Tipp wegen deiner Unzufriedenheit – ich kann dir einen MBSR Kurs (undogmatisch, wissenschaftlich fundiert) wärmstens empfehlen! Das hat ungemeine Kraft und würde bis zur Entbindung vllt auch noch klappen.
    Ich habe selbst einen gemacht und wende die Prinzipien jetzt auch bei meiner Arbeit an und bin nachwievor sehr begeistert.

    Einen schönen Resturlaub euch noch!:)
    Liebe Grüße!

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